3 unglaubliche Erfahrungen, seit ich meinen Biomüll selbst kompostiere

Wurmkompostieren zuhause

Seit einem Jahr lebe ich mit einer Wurmkiste und kompostiere damit meinen täglich anfallenden Biomüll. Es funktioniert erstaunlich gut, doch in der ersten Zeit erlebte ich doch einige Überraschungen, mit denen ich nicht gerechnet habe. Hier mein Erfahrungsbericht mit der Wurmkiste:

Kopie von newsletter kompost 2

1. Würmer haben spezielle Vorlieben. Auch Kaffeesatz gehört dazu.

Das eindeutige Lieblingsfutter meiner Würmer sind Gurkenreste. Durch den hohen Feuchtigkeitsgehalt sind diese quasi über Nacht aufgefuttert. Was mich aber weit mehr überrascht hat, ist, dass sie auch eine Leidenschaft für Kaffeesatz haben. Das macht sie schon sehr sympathisch und sie ergänzen meinen Kaffeekonsum optimal.

wurmfreunde

2. Würmer haben nicht nur Freunde

Für die einen sind die kleinen rosaroten Racker die genialsten Haustiere: Pflegeleicht, bleiben auch alleine, wenn man auf Urlaub ist und sie gehen von Beginn an auf’s “Kisterl”. Für die anderen ist es einfach unvorstellbar. Eine Freundin kommt daher vorerst wahrscheinlich nicht mehr zu Besuch und will sich lieber “bei ihr” oder “woanders” treffen. Ok, sie braucht vielleicht noch ein wenig Zeit. Andere kommen dafür umso öfter vorbei und erkundigen sich, wie es den neuen Haustieren so geht.

Mach den Test

Biomüll stinkt

3. Biomüll muss stinken! …oder doch nicht?

Du kennst das sicher: Du holst deinen Restmüll unter der Spüle hervor und der Geruch erschlägt dich fast. Eine Mischung aus unterschiedlichen Abfällen, die sich unwiderruflich mit deinem Biomüll vermengt hat. Meist hat sich am Boden auch ein unappetitlicher Saft gebildet. Mit abgewandter Nase, weit ausgestrecktem Arm und spitzen Fingern wird der Problembeutel rasch zur Restmülltonne gebracht.

So glaubte ich zu wissen: Biomüll muss stinken! Aber weit gefehlt…

Nach zwei Wochen mit der Wurmkiste schoss mir der Gedanke: spätestens jetzt müsste es doch deutlich riechen! Aber nein, der Gestank blieb aus. Nur Erdgeruch beim Öffnen der Kiste. Wie kann das sein?

Es ist so simpel wie erstaunlich.

Reste von Obst und Gemüse stinken nur, wenn sie nicht das machen können, wofür die Natur sie vorgesehen hat: Mit Hilfe von Mikroorganismen und zersetzenden Lebewesen aka. Kompostwürmern wieder in ihre Grundsubstanzen zerlegt zu werden. Stinkende Fäulnisbakterien haben so gar keine Chance, weil die Mikroorganismen alles vorher besiedeln.

Es bleibt trotzdem die erste Frage meiner Gäste beim Anblick der Wurmkiste in meiner Küche: “Stinkt das nicht?”. Das wirksamste ist dann die Gegenfrage mit gleichzeitigem Öffnen des Deckels: “Magst du mal riechen?”. Die Nasen nähern sich dann immer vorsichtig der offenen Kiste. Schließlich ein mutiges Schnuppern direkt über dem Biomüll mit der Erkenntnis “Riecht einfach nach Erde!”. Manche fühlen sich sogar an einen Waldspaziergang erinnert.

gesundes essen

Bonus-Punkt: Ich esse jetzt gesünder

Seit ich eine Wurmkiste habe, koche ich nie mehr für mich alleine. Und ist euch schonmal aufgefallen: Bei Fertigpizza fällt kein Biomüll an! Damit kamen meine Wurmis gar nicht gut zurecht und protestierten (leise, aber doch). Daher landet jetzt in meinen Töpfen und Pfannen deutlich mehr frisches Obst und Gemüse und somit auch ausreichend Biomüll in der Wurmkiste.

Wurmkisten-Test

Warenkorb

7 Tipps wie du deine Pflanzen zum Jubeln bringst!

Mach mit beim 7-Tage-Kurs Gartenparadies

Nach oben scrollen