WurmToilette Schriftzug

Jeder Rest ist eine Ressource: Mit der WurmToilette kümmern wir uns um unseren eigenen Scheiß – und machen ihn zu schwarzem Gold.

Illustration Wurmtoilette Funktionsweise

eine FORSCHUNGSREISE von wurmkiste.at

Die besten Ideen entstehen oft auf der Toilette! Wir nehmen euch mit auf den spannenden Weg von einer befremdlichen Idee zu einer alltagstauglichen, zukunftsorientierten urbanen Kompost-Toilette. Zum Sparen von Ressourcen (vor allem Wasser) und um Humus herzustellen. Schließen wir den Kreislauf wieder. Brechen wir auf in ein neues Klosett-Zeitalter:
Mobil, autark und in bester Gesellschaft. Denn soviel steht fest: Um gemeinsam zukunftsfähig zu sein, müssen wir den Mut haben, JETZT unsere Komfortzone zu verlassen. 

WARUM machen wir das überhaupt?

David Witzeneder im Talk beim Global Scale Up der WKO Österreich

Jeder Rest ist eine Ressource!

Man muss sie nur erkennen und alltagstaugliche Möglichkeiten entwickeln, um sie nutzbar zu machen. So war es mit der Wurmkiste. Das klang für die meisten erstmal verrückt, aber mittlerweile für viele schon ganz normal. Und praktisch. Mit der WurmToilette gehen wir einen mutigen Schritt weiter. Es ist jetzt die Zeit für wirkungsvolle und autonome Lösungen. Natürlich brauchen wir auch die großen politischen Hebel. Aber wir wollen uns nicht allein darauf verlassen und selbst aktiv werden.

Forschung und eigene Wurmzucht

Im letzten Jahr haben wir intensiv geforscht, was Kompostwürmer brauchen, damit es ihnen gut geht. Die eigene Wurmzucht haben wir ausgebaut, unter maximaler Berücksichtigung von Tierwohl. Für das Wurmtoiletten-Projekt wollten wir eigene Erkenntnisse aus dem Labor, am besten in Zusammenarbeit mit einer Hochschule. So haben wir ein Forschungspraktikum ausgeschrieben.

Mögen Kompostwümer Exkremente?

Unser Support-Team bei wurmkiste.at wird immer wieder – halb im Scherz – gefragt, ob die Wurmkiste auch Kot aufnimmt. Schließlich wollten wir es selber wissen! Der erste Schritt war praktische Forschung. Das hieß: Ausprobieren und beobachten. Tierwohl stand dabei an erster Stelle. Und zu unserem großen Erstaunen stellten wir fest: Die Würmer lieben Kacke! Die Idee zur Humustoilette war geboren.

„Ja, die Wasserspülung war eine hygienische Errungenschaft. Und verlockend: Aus den Augen, aus dem Sinn. Nur: weg sind die Fäkalien damit eben noch lange nicht. Und der Boden stirbt um dringend benötigte Ressourcen.

Schon 1979 wies Friedensreich Hundertwasser in seinem „Manifest der heiligen Scheiße“ darauf hin, welche Kehrtwendung unsere Gesellschaft hinlegen werden müsse, um die Kreisläufe wieder zu schließen.“

Marion Désauté, MA

Künstlerin und Gründungspartnerin von Wurmkiste.at

Wurmkompostierung als
ökologischer ALLROUNDER im Haushalt?

Unsere bisherigen Laborbefunde zeigen: Kompostwürmer reagieren sehr positiv auf menschliche Ausscheidungen. Im Moment beschäftigt sich unsere wichtigste Forschungsfrage damit, wie lange die Würmer tatsächlich brauchen, um alle Keime aus dem Substrat zu tilgen, damit wir den fertigen Kompost gefahrlos als Dünger einsetzen können. Die Reifedauer des fermentierten Urins liegt bei 10 bis zu 12 Tagen. Anschließend lässt er sich verdünnt als Flüssigdünger ausbringen.

Erweisen sich die Ergebnisse aus gesundheitlicher und alltagstauglicher Sicht als zufriedenstellend, startet das Projekt in seine dritte Phase, und zwar mit der Erweiterung der Testgruppe: Die WurmToilette wird dann in limitierter Stückzahl vorbestellbar sein. Diese erste öffentliche Gruppe wird durch Support und regelmäßige Befragungen begleitet. Unsere Newsletter-Abonnent:innen sind die ersten, die über den Start der öffentlichen Testphase informiert werden.

Urin wird verarbeitet und lässt dich danach mit Gießwasser verdünnt verwenden

Urin als Flüssigdünger

Im Urin befinden sich im Normalfall keine Fäkalkeime, die für Menschen gefährlich sind. Laut WHO kann Urin, sofern er nicht mit Fäkalien verunreinigt wurde, direkt als Dünger ausgebracht werden. Unser Konzept: Urin aus der WurmToilette getrennt sammeln, verarbeiten und verdünnt als Gießwasser im Garten einsetzen.

Auch große Häufchen werden kleinere?

Fäkalien bestehen zu ~75% aus Wasser. Bei der Kompostierung verschwindet also ein großer Teil davon in der Luft. Unsere Untersuchungen zeigen, dass im Wurmsubstrat bereits nach einigen Wochen nicht mehr viel vom menschlichen Kot zu sehen ist. Was übrig bleibt, sind feine Häufchen – fertiger Wurmhumus.

Kompostwürmer: Die Superfilter!

Wir können es nicht oft genug sagen: Kompostwürmer haben Superkräfte. Es gelingt ihnen sogar, Keime und Bakterien zu filtern und aus organischen Abfällen nährstoffreichen Humus herzustellen.

Wichtige Info: Auch wenn die Wurmkiste der WurmToilette optisch ähnelt, ist diese nicht für die Verkompostierung von menschlichen oder tierischen Ausscheidung konzipiert und daher ungeeignet.

Ich will haufenweise Infos!

Am Anfang war ein Scherz

Viele fanden unser Reel mit David auf der Wurmkisten-Toilette einfach nur lustig. Manche konnten sich das durchaus vorstellen… Ein Kompostklosett eben, wie früher bei Oma – im Schrebergarten, für den Stall oder auch zuhause?

Was bedeutet ZUKUNFTSFÄHIGER Lifestyle

Eine Frage, die Marion immer wieder antreibt: Wie weit können wir unseren komfortablen Alltag adaptieren, so dass wir wieder in Symbiose mit der Natur leben, Kreisläufe erhalten, unsere Lebensgrundlage schützen? 

Wurmkompostierung schafft Autarkie

Wir FORSCHEN intensiv

Spannende Visionen ziehen interessante Leute an: Lena kommt für ein Forschungspraktikum zu uns und schreibt ihre Masterarbeit über die Wurmtoilette.

„Es gibt schon einige Trenntoiletten-Systeme am Markt. Allerdings war bis jetzt die Frage offen, was mit den Resten geschehen soll. Mit dem Einsatz von Kompostwürmern forschen wir an einer Zero-Waste-Lösung. Innerhalb einiger Monate soll wertvoller und reifer Kompost entstehen.“

Lena Pramerdorfer, Bsc.

Die Wurmtoilette ist ihr Master-Abschlussprojekt im Bereich Bio- und Umwelttechnik an der FH Wels

Lena Pramerdorfer schreibt ihre Masterarbeit an der FH Wels über die Kompostierung von menschlichen Fäkalien

Wie funktioniert eine WurmToilette?

Sie gleicht einer Trenntoilette bzw. Trockentoilette – allerdings: wir haben weitergedacht und eine Lösung für deine Ausscheidungen gefunden. Unser Ziel ist es, einen Weg zu finden, wie Komposttoiletten auch im urbanen Umfeld eingesetzt werden können, und da kommt unsere langjährige Erfahrung zum Einsatz. Plumpsklo war vorgestern, wir forschen an der Öko Toilette der Zukunft!

Als erste Einsatzbereiche sind vor allem gut geeignet: 

Tiny Houses • autarke Wohnprojekte • Vans • Schreber- und Kleingärten • Berghütten

Wie funktioniert eine Wurmtoilette

Testphase mit dem Prototyp

Das Projekt erreicht die nächste Phase. Die ersten Prototypen sind gebaut und werden in verschiedenen Haushalten auf Herz und Nieren geprüft. Bestehen sie den Test im Alltag?

„Unser eigener Alltag bietet eine Vielzahl an wertvollen Ressourcen. Diese müssen nur erkannt und alltagstaugliche Möglichkeiten entwickelt werden, um sie nutzbar zu machen. So war es auch mit der Wurmkiste. Anfangs war die Wurmkompostierung zu Hause für die meisten eine verrückte Idee. Mittlerweile ist die Wurmkiste gut im Lebensalltag bei vielen angekommen.

Mit der Entwicklung einer WurmToilette gehen wir einen mutigen Schritt weiter. Es ist jetzt die Zeit für wirkungsvolle und autonome Lösungen. Natürlich brauchen wir auch die großen politischen Hebel. Darauf allein wollen wir uns nicht verlassen und deshalb sind wir selbst aktiv geworden.“

David Witzeneder, Bsc.

Agrarwissenschaftler und Gründer von Wurmkiste.at

david witzeneder auf einer wurmtoilette

Getting Shit done!

Pro Jahr verbraucht jede Person circa 45.000 Liter Wasser; davon durchschnittlich 12.000 Liter für die Toilettenspülung! (Quelle: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft)

Die Forschung bestätigt: Menschlicher Urin und Kot enthalten mit Stickstoff und Phosphor wertvolle Pflanzennährstoffe. Bis zu 0,3 kg Stuhl und <2 Liter Urin scheidet ein Mensch im Schnitt täglich aus. Mit dieser Menge Stickstoff ließen sich rund 350 Quadratmeter Gemüseflächen düngen.

Gleichzeitig werden bei uns in Österreich 16.500 Tonnen Mineraldünger aus Rohphosphaten eingesetzt. Stickstoff ist eines der wichtigsten Düngemittel in der Landwirtschaft. Seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine hat sich der Düngemittelpreis verfünffacht – das ist fatal für die Landwirtschaft. Und für die industrielle Herstellung wird extrem viel Erdgas benötigt. Es dürfte klar sein, was aktuell damit finanziert wird.

Warum also nicht Verkompostierung nutzen, um natürliche Ressourcen zurück in den Kreislauf zu bringen und eine gewisse Unabhängigkeit zu bewahren? Denn schon viel früher wurden Fäkalien (wurm)kompostiert genutzt.

Marion Désauté auf der Wurmtoilette im Garten

unser alltag muss auf vielen ebenen ZUKUNFTSFÄHIG werden

In Österreich sind rund 95 Prozent der Haushalte an das öffentliche Kanalnetz angeschlossen. Die Entsorgung von Ausscheidungen erfolgt über die Kläranlage; die, in den Ausscheidungen enthaltenen Inhaltsstoffen lagern sich im Klärschlamm an. Bis 2030 sollen laut Bundesabfallwirtschaftsplan 85 Prozent des Phosphors aus Klärschlamm durch Monoverbrennung zurückgewonnen werden. Jedoch wird Klärschlamm zurzeit mit anderen Energieträgern wie Restmüll verbrannt, was eine Phosphorrückgewinnung nicht möglich macht. Die verfügbaren Kapazitäten reichen noch nicht annähernd dazu aus, dieses Ziel zu erfüllen und eine Form der Kreislaufwirtschaft aufzubauen. 

Mit der Wurmtoilette sollen Menschen ein Werkzeug an die Hand bekommen, einfach und sicher im eigenen Zuhause die eigenen natürlichen Ausscheidungen zu kompostieren und somit wertvollen Dünger zu erzeugen. Ressourcen bleiben erhalten und die Umwelt wird geschont. Das Konzept basiert auf einer Trocken-Trenntoilette. Durch den Trenneinsatz werden die Fäkalien vom Urin getrennt und jeweils gesammelt.

Es wird Zeit, dass wir uns um unseren eigenen Scheiß kümmern!

Alles gerade viel auf einmal? Starte erst mal mit der Wurmkiste

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