Was darf rein? Die Futterliste für deine Wurmkiste
Essen meine Würmer Kartoffelschalen? Darf ich Zwiebel füttern? Wie sieht es mit Kiwi aus? Das Futterplakat gibt Orientierung. Uns erreichen weitere Anfragen, was die richtige Nahrung für die Kompostwürmer in euren Wohnungen betrifft. Schön, wenn ihr euch so um das Wohl eurer Mitbewohnenden sorgt! Mit unserer Futterliste kann (fast) nichts mehr schief gehen.
Welche Abfälle dürfen in die Wurmkiste?
Rohe, kleingeschnittene und feuchte Obst- und Gemüsereste, Blätter (keine Nussblätter), Eierschalen (pulverisiert), Pflanzenreste. Zeitungspapier & Karton sollten 20% der Futtermenge ausmachen. Würmer brauchen die enthaltenen Fasern.
Kompostwürmer lieben Tee und Kaffee. (Max. 1/3 des Futters) Kaffeesatz bitte zerbröseln, um Schimmel zu vermeiden. Teebeutel sind erlaubt – vorausgesetzt, sie sind frei von Mikro-Plastik.
Was darf nicht in die Wurmkiste?
Giftiges, Antibakterielles, Trockenes, verholztes, Knochen, Chemikalien, Milchprodukte, Zitrusfrüchte, Fleisch, Wurst, Brot und Getreideprodukte, Hochglanzpapier, gekochtes, mariniertes und gesalzenes Essen soll nicht in die Wurmkiste.
Die Würmer und MOs würden entweder sehr lange zum Aufschließen brauchen, oder daran zugrunde gehen. Fäkalien & Katzenstreu bitte vermeiden, da Bakterien ev. nicht ausreichend abgebaut werden.
Wie oft füttern?
Du kannst die Kompostwürmer täglich füttern oder jeden 3. Tag eine größere Menge. Falls weniger Biomüll anfällt, ist das auch kein Problem. Ein erwachsener Wurm wiegt etwa 0,4g und frisst täglich die Hälfte seines Gewichts. Unsere Startpopulation enthält ~200g Würmer, die sich dann vermehren. Falls Geruch entsteht, wurde zu viel gefüttert!
Indikator, dass alles gut läuft: Wenn du den Biomüll oben wegnimmst (2-4cm), siehst du Kompostwürmer.
A
Jein | Ananas, Frucht | in frisch gestartete Wurmkisten nur in kleinen Mengen. Sehr sauer. |
Jein | Ananas, Schale | wenn nicht in Bio-Qualität gehört die Ananas zu den sehr stark behandelten Pflanzen. |
Ja | Apfel: Frucht, Schale, Kerne | |
Ja | Aubergine | |
Ja | Avocado, Frucht | Überreste sind ok, eine ganze Avocado wird pampig und ist nicht geeignet für die Wurmkiste. |
Jein | Avocado, Schale | Die Schale ist sehr hart, daher sollte sie klein gehackt werden. |
B
Ja | Banane, Frucht | |
Ja | Banane, Schale | ein paar mal durchschneiden = schnelleres Kompostieren. Ggf. Aufkleber in den Restmüll. |
Jein | Beikräuter | Keine zu großen Mengen auf einmal. Aber Achtung: Falls Samen enthalten sind, finden diese sich dann auch in der frischen Erde! |
Jein | Bio-Kunststoff | Bio-Plastik sollte nur in die Wurmkiste, wenn man sicher gehen kann, dass es zu 100% kompostierbar ist und auch kein Restanteil an herkömmlichem Kunststoff enthalten ist. Hersteller geben dazu meist sehr transparent Auskunft, sofern die Verpackung tatsächlich zu 100 % abbaubar ist. (zB. Holzfolie). Details in diesem Blogbeitrag. |
Jein | Blumen, Zierpflanzen | Schnittblumen sind häufig mit Pestiziden/ Fungiziden behandelt. Wiesenblumen sind ok :) |
Jein | Brokkoli | Größere Mengen können säuerlich riechen. Harten Strunk klein schneiden beschleunigt Kompostierung erheblich. |
Nein | Brot, Gebäck, Mehl, Nudeln | Zu hoher Proteingehalt. Anzeichen für Proteinvergiftung: Einschnürungen am Wurmkörper. |
C
Jein | Chili | In kleinen Mengen möglich. Ausprobieren und beobachten, ob es gefressen wird. |
E
Nein | effektive Mikroorganismen | Würmer besitzen eine Vielzahl von Mikroorganismen im Verdauungstrakt, die eine annähernd gleiche Wirkung wie EMs haben. Somit hast du die Wirkung von EMs bereits in deiner Kiste. |
Ja | Eierschale | Sie müssen pulverisiert sein, damit die Würmer sie verwerten können. Eierschalen alleine ersetzen nicht die Mineralmischung. |
Ja | Erdbeeren und Erdbeerblätter | Achtung: keine stark verschimmelten Pflanzenteile. |
Ja | Erde | “alte” Erde kann in kleinen Mengen zum wiederaufbereiten in die Wurmkiste. Bitte beachten, dass damit keine Trauermücken/ Dungmücken in die Wurmkiste einziehen. |
Nein | Essig | Auch keine marinierten Salatreste |
F
Nein | Fermentiertes & Eingekochtes | Würmer verzichten gerne auf Essig, Öl und starke Gewürze. |
Ja | Faserfutter | 20-25% des Futters soll aus Faserfutter bestehen (Volumen). Dazu zählt Papier, Karton, Kokosfasern (ungedüngt), getrocknete Blätter, kl. Mengen getrockneter Rasenschnitt und schließlich auch die Hanfmatte |
G
Jein | gebleichtes Papier (Küchenrolle, Taschentuch) | Hin und wieder gerne. In großen Mengen solltest du gebleichtes Papier nicht füttern. |
Ja | Gekochte Gemüsereste | Wenn nur in Wasser ausgekocht, sind sie als Futter möglich. Vorsicht, kann pampig werden – gleichzeitig Kartonschnipsel füttern. |
Jein | Granatapfel, Schale | Wird bei manchen Kisten nicht innerhalb der 6 Monate verwertet. Kleinschneiden hilft. |
Ja | Gurke | Lieblingsfutter. |
H
Jein | Haare | Verwertungsdauer: 4-6 Monate, in kleinen Mengen möglich |
Ja | Hanfmatte | Warum steht die Hanfmatte auf der Futterliste? Nach 1-2 Monaten wird auch diese von den Würmern mitgefressen. Sie lieben die Hanfmatte als Kinderstube und sie zählt zum Faserfutter. Durch ausreichend Fütterung von Karton und Papierschnipseln kann die Lebensdauer der Hanfmatte verlängert werden. |
Nein | Hochglanzpapier | |
Nein | Holzasche | |
Nein | Hülsenfrüchte gekocht | zu hoher Proteingehalt. Ungekocht würden sie auch ziemlich sicher zu keimen beginnen. |
I
Jein | Ingwer | Ausgekocht als Tee – ja. Roh sollten nur winzige Mengen gegeben werden. |
K
Ja | Kaffeesatz | Klumpiger Kaffeesatz sollte vorher aufgelockert werden – sonst Schimmelgefahr. |
Ja | Kartoffelschalen gekocht | |
Jein | Kartoffelschalen roh | In den meisten Kisten werden sie kompostiert. Manchmal nicht. Dünn schälen hilft! Einfach ausprobieren und keine zu großen Mengen auf einen Haufen geben, sondern verteilen/ untermischen. |
Nein | Kassenzettel | Thermopapier gehört auch nicht zum Papier, sondern in den Restmüll. |
Jein | Kastanien/ Rosskastanien als Waschmittel | geschreddert/ geschnitten möglich. Wenn sehr feucht, dann gleichzeitig Kartonschnipsel füttern. Reste können im fertigen Humus sichtbar bleiben. |
Ja | Kaktusfeigen Schale | |
Ja | Karton | Wertvolles Faserfutter: Eierkarton, Klopapierrollen etc. Am besten in kleine Schnipsel reißen und eine Handvoll beim Füttern aus Unterlage für den Biomüll dazugeben. Überschüssige Feuchtigkeit wird so gleich aufgesaugt. 20-25% des Futters soll aus Faserfutter bestehen (Volumen). Alternative zu Karton: ungedüngte Kokosfasern, getrocknetes Laub. |
Nein | Käse, Käserinde | |
Jein | Kerne (Steinobst) | Stören die Würmer nicht, können also in die Kiste gegeben werden. Tauchen bei der Ernte meist im Ganzen oder ausgetrieben wieder auf. |
Ja | Kiwi, Frucht | |
Ja | Kiwi, Schale | |
Ja | Klopapierrollen (Karton) | Ja, wichtiges Faserfutter |
Jein | Knoblauch | Schalen können verfüttert werden, sollten aber befeuchtet werden bzw. frischer Biomüll oben drauf kommen. Knoblauch an sich wirkt antibakteriell, daher nur in kleinen Mengen. |
Jein | Kohl | Kohlrabischale, Kohlblätter, Palmkohl, Weiß- und Rotkohl … alle Kohlgemüsearten haben gemeinsam, dass sie eher langsam kompostieren. Daher ist das Kleinschneiden empfehlenswert und beschleunigt die Verwertung in der Wurmkiste erheblich. Ev. auftretender Geruch kann durch kleine Mineralmischungsgabe gebunden werden (max. 1 EL fein mit Sieb puderzucker-artig oben auf den Biomüll streuen; übliche Mineralmischungsgabe dann 1x aussetzen) |
Ja | Kokosfasern ungedüngt | Wertvolles Faserfutter. Speziell als Langzeitfutter in der Urlaubszeit empfehlenswert. Speichert gut Feuchtigkeit. Hilft PH-Wert auszugleichen und bei “matschigen” Kisten um überschüssige Feuchtigkeit aufzusaugen. Wirkt generell stabilisierend auf Würmer und Kompostiervorgang. |
Jein | Kombuchascobys/ Kefir | In kleinen Mengen möglich. Wird nicht in jeder Kiste kompostiert. |
Ja | Kürbis Frucht, Schale, Kerne | Lieblingswurmfutter als Frucht. Klein schneiden empfehlenswert. Achtung bei Kernen: werden vermutlich gleich in der Kiste oder in der fertigen Erde zu keimen beginnen. Triebe entweder umknicken oder aus der Kiste entfernen. |
L
Ja | Laub | Wertvolles Faserfutter. Wichtig ist, das Laub sollte trocken sein. (keine Nussblätter und Lorbeerblätter) |
Jein | Lauch | Große Mengen können manchmal streng riechen. |
Nein | Lorbeerblätter | |
Ja | Lupinen Kaffee |
M
Jein | Mais, Kerne & Fäden | in kleinen Mengen möglich |
Nein | Maisflips | bzw. Stärkeflips werden manchmal als Verpackungsfüllmaterial verwendet |
Jein | Mais, Kolben | Werden nicht zersetzt. |
Jein | Mandarinen | |
Ja | Mandelhaut | |
Ja | Mango, Frucht | |
Ja | Mango, Schale | |
Ja | Mangold | |
Jein | Maroni, Schale (Esskastanien) | geschnitten und in kleinen Mengen möglich |
Ja | Melone, Frucht | Lieblingsfutter. Vorsicht: sehr feucht, gleich Papier- oder Kartonschnipsel zugeben. |
Ja | Melone, Schale | |
Jein | Monstera, Blätter | Kleine Mengen möglich. Ausprobieren und beobachten. |
O
Nein | Öl |
P
Ja | Papier | als Schnipsel wichtiges Faserfutter. zB. Zeitungspapier etc. Wichtig: Kein Hochglanzpapier! |
Jein | Palme, Blätter | Meist zu trocken. Ausprobieren und beobachten. (generell bei tropischen Zimmerpflanzen) |
Ja | Paprika | Kerne können austreiben – ausreißen oder umknicken. |
Ja | Pflaumen | keine großen Mengen auf einmal, sehr viel Zucker |
Ja | Pilze, Pilzsubstrat |
R
Jein | Radieschen/ Rettich | Blätter mögen die Wurmis gerne. Radieschen/ Rettich an sich nur in kleinen Mengen füttern. |
Jein | Rasenschnitt | Es darf nicht verdichten und sollte keine Hitze entwickeln. Trockener Rasenschnitt kann in kleinen Mengen zugegeben werden. |
Nein | Reis | |
Ja | Rhabarber | |
Ja | Rote Beete |
S
Nein | Salz | |
Jein | Schalen (Nuss, Sonnenblumenkerne, Pistazien, Maroni etc.) | Die Schalen sind meist zu hart, um in den 6 Monaten kompostiert zu werden. Den Würmern schadet es nicht (Voraussetzung: nicht gesalzen!), allerdings werden sich die Reste im Humus wiederfinden. |
Jein | Schnittblumen | Stark verholzte Teile der Stängel werden nicht verwertet. Behandelte Blumen sollten nicht verfüttert werden. |
Ja | Sellerie | |
Jein | Spargel | Spargel kann in großen Mengen stark riechen. |
Jein | Sprossen/ Keimlinge | in gut eingelaufenen Kisten OK – einfach umknicken und in der Kiste lassen. Bei frisch gestarteten Kisten bitte rausnehmen – kann zu einer zu großen Proteinquelle für die Würmer werden. Aufkeimende Samen kann man natürlich auch gleich eintopfen. Die Wurmkiste ist dank ihres Mikroklimas eine wahre Keim-Wunderkammer. Gerade bei Paprika- und Kürbissamen. Aber auch Dattel- und Avocadokerne treiben gerne aus. Dies kann man sich natürlich zunutze machen :-) |
Ja | Stiele, verholzt | Fruchtstiele, Obststiele von Äpfel, Birnen oder Weitrauben. Kann verfüttert werden. Die Möglichkeit besteht, dass man sie in der fertigen Erde wieder entdeckt. |
Ja | Süßkartoffel, Schale roh | |
Ja | Süßkartoffel, Schale gekocht |
T
Jein | Taschentücher | Ab und zu ein Taschentuch ist ok. Ungebleichtes Papier ist zu bevorzugen. Aber bitte nicht in der Grippe-welle ;-) (Taschen-)Tücher aus Bambuspapier dürfen in die Wurmkiste. |
Ja | Teebeutel | Leider findet sich in einigen Teesäckchen Mikroplastik wieder. Einen natürlichen Tee- oder Kaffeefilter vertilgen die Wurmis gerne. Ggf. Metallklammer entfernen (findet sich sonst im Humus wieder) |
Ja | Teesatz | Lieblingsfutter. |
Nein | Teigwaren (Nudeln, Kuchen, Brot,…) | Zu hoher Proteingehalt. Anzeichen für Proteinvergiftung: Einschnürungen am Wurmkörper. |
Ja | Tomaten, Tomatenblätter | Ausnahme: keine erkrankten Pflanzenteile (Pilze etc.). |
Ja | Trauben | Ganze Weintrauben verschimmeln, Anstechen/Zerquetschen hilft. Keine große Menge auf einmal. |
Jein | Trester/ Reste vom Entsaften | keine zu großen Mengen auf einmal. Wichtig: Gleichzeitig Kartonschnipsel als Unterlage füttern um die Feuchtigkeit aufzusaugen und für Durchlüftung zu sorgen. |
Jein | Trockenfrüchte: Nüsse, Rosinen etc. | kleine Mengen möglich |
V
Ja | Vogelmiere |
Z
Nein | Zitrone | Ab und zu 1 Scheibe in einer gut eingelaufenen Wurmkiste ist OK. |
Ja | Zucchini | Ja: Frucht und Blätter |
Nein | Zucker | |
Jein | Zwiebel | Schalen können verfüttert werden, sollten aber befeuchtet werden bzw. frischer Biomüll oben drauf kommen. Zwiebelsaft wirkt Wurm abschreckend, daher nur in kleinen Mengen. Für Frühlingszwiebel/Jungzwiebel gilt das gleiche. |
Ich habe noch eine Frage!
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