Willkommen beim Wurmwissen! Hier findest du Erstaunliches aus der Welt der Kompostwürmer. Schon bald wirst du zum Wurmprofi, versprochen!

Wie alles begann…

In den 1990er Jahren begann die Stadt Wien mit der Einführung von Biotonnen, um Biomüll getrennt von anderen Abfällen zu sammeln und zu verwerten. Das Ziel war eine flächendeckende Einführung der Biotonnen, sodass Biomüll zentral kompostiert oder in Biogasanlagen verwertet werden kann. Leider hat das System mit Fehleinwürfen zu kämpfen, was eine vollständige Umsetzung des Plans erschwert. In diesem Blogbeitrag erfährst Du mehr über die Probleme, die das Biomüllsystem in Wien betreffen, und warum die Sammlung und richtige Verwertung von Biomüll für unser Klima wichtig ist.

Die Herausforderungen der Biotonne in Wien

Trotz der Einführung von Biotonnen ist die richtige Entsorgung von Biomüll in Wien immer noch ein Problem. Oft finden sich extrem viele Fehleinwürfe in den Biotonnen, wie zum Beispiel Biomüll, der in Plastiksäcken verpackt und in die Biotonne geworfen wird (siehe Bild oben). Dies verursacht erhebliche Schwierigkeiten bei der Verwertung und kann, wenn es übersehen wird, dazu beitragen, dass Mikroplastik dann letztendlich im Kompost landet.

Standorte von Biotonnen

Die Anzahl der Biotonnen variiert je nach Bezirk in Wien. In den äußeren Bezirken, wo viele Gärten vorhanden sind, findet man häufiger Biotonnen als in dicht bebauten Gebieten. Die Verfügbarkeit von Biotonnen in Wohnhäusern selbst hängt meistens von der Einstellung der Hausbesitzer oder der Hausverwaltung zum Müllmanagement ab und auch davon, ob sie sich proaktiv um die Bereitstellung von Mülltonnen kümmern.

Unter folgendem Link findet sich auch eine interaktive Karte der Stadt Wien mit den Standorten von öffentlichen Biotonnen.

Warum ist das Sammeln von Biomüll für das Klima wichtig?

  1. Reduzierung von Treibhausgasen: Die Entsorgung von Biomüll in normalen Mülldeponien führt zur Bildung von Methan, einem starken Treibhausgas. Durch das Sammeln und Verwerten von Biomüll durch Kompostierung kann die Methanemission reduziert und somit ein positiver Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden.
  2. Erhaltung von natürlichen Ressourcen: Biomüll kann als Dünger oder in Biogasanlagen zur Energiegewinnung genutzt werden. Dadurch werden natürliche Ressourcen wie fossile Brennstoffe geschont und die Umweltbelastung verringert.
  3. Förderung der Kreislaufwirtschaft: Das Sammeln und Verwerten von Biomüll trägt zur Schaffung einer Kreislaufwirtschaft bei, in der Abfall als Ressource betrachtet wird. Dies führt zu einer nachhaltigeren und ressourceneffizienteren Nutzung von Materialien.

Wurmkisten und Wurmhotels als nachhaltige Alternative für Wien

In Wien landen jährlich 172.000 Tonnen Biomüll im Restmüll, die alternativ und umweltschonender in Wurmkisten verwertet werden könnten. Wenn Du nach einer umweltfreundlichen und effektiven Lösung suchst, sind Wurmkisten und Wurmhotels genau das Richtige für Dich.

Wurmkompostieren zuhause

Die Vorteile von Wurmkisten und Wurmhotels

Wurmkisten und Wurmhotels bieten eine nachhaltige und platzsparende Möglichkeit, Deinen Biomüll zu verwerten. In Wien gibt es bereits etwa 10.000 Wurmkisten, die gemeinsam rund 1.000.000 kg Biomüll in wertvollen Wurmhumus umwandeln. Die meisten dieser Wurmkisten befinden sich in Wohnungen oder auf Balkonen, wodurch sie ideal für Stadtbewohner sind.

Die Kompostwürmer in Wurmkisten und Wurmhotels fressen den Biomüll geruchlos und verwandeln ihn in hochwertigen Dünger, der für Pflanzen verwendet werden kann. Dabei sollte allerdings beachtet werden, dass Würmer kein Fleisch und keine Milchprodukte fressen.

So funktioniert die Wurmkiste

  1. Wähle das für dich passende Modell (im Selbstbauset oder Fix-Fertig) aus und bestelle eine Wurmkiste inklusive Kompostwürmer
  2. Kompostwürmer einsetzen: Du besorgst Dir Kompostwürmer, die speziell für die Verwertung von Biomüll gezüchtet werden. Diese setzt Du dann in die schon fertige Wurmkiste.
  3. Biomüll zuführen: Du fütterst die Würmer regelmäßig mit Deinem Biomüll. Dabei ist es wichtig, dass Du keine Fleisch- und Milchprodukte verfütterst und darauf achtest, dass die Wurmkiste nicht zu feucht oder zu trocken wird. In unseren FAQs, findest du das alles noch detaillierter.
  4. Wurmhumus ernten: Nach einigen Monaten kannst Du den fertigen Wurmhumus ernten, indem Du die oberste Ebene der Wurmkiste abnimmst und den reifen Humus entnimmst. Diesen kannst Du als Dünger für Deine Pflanzen verwenden.

Fazit

Die Einführung von Biotonnen in Wien war ein wichtiger Schritt zur Förderung der getrennten Sammlung von Biomüll. Allerdings zeigen die vielen Fehleinwürfe, dass es noch Verbesserungsbedarf gibt. Wurmkisten und Wurmhotels bieten eine nachhaltige und effektive Alternative zur Biotonne, die nicht nur Deinem Biomüll, sondern auch dem Klima zugutekommt.

Dann bleibt eigentlich nur noch die letzte Frage an Dich: Bist du bereit für die Wurmkiste?

Wenn du noch unsicher bist, welcher Wurmkomposter aus unserem Onlineshop der richtige für dich ist, nimm dir doch 1 Minute Zeit für unser Quiz. Am Ende bekommst du die Modelle, die am besten zu dir und deinen Wünschen passen, präsentiert.

 

WurmHotel Währing
Unsere Kollegin Christina hat ein Experiment gemacht Schwammtücher in der Wurmkiste zu kompostieren und teilt ihren Erfahrungsbericht.

Wir vom Wurmkistenteam sind eine neugierige und engagierte Truppe – manche bösen Zungen mögen ja meinen, dass sich Besitzer und Haustiere ähneln. Dazu darf sich jeder selbst eine Meinung bilden, wir würden uns dadurch aber keinesfalls angegriffen fühlen – ganz im Gegenteil, eher geehrt, denn wir sind stolz auf unsere kleinen Helden.

Die meisten von euch kennen ja unsere Kollegen aus dem Support-Team, die stets mit viele Ratschläge bereit halten, ganz egal, ob es sich um Fragen zu Standort, Zusammenbauen, Ernte, laufende Betreuung oder dem Allzeit-Klassiker “Darf XY in die Wurmkiste?” handelt. Für einen allgemeinen Überblick gibt es ja die Futterliste. Nur selten kommt es vor, dass der Wurmkisten-Support einer Antwort scheu ist. Ganz im Sinne unserer geliebten Wurmis verschränken wir in dem Fall natürlich nicht tatenlos die Hände vor der Brust, sondern machen uns an die Arbeit und starten ein Experiment.

So kam es, dass Christina im Sommer den Versuch gestartet hat ein abbaubares Schwammtuch in der Wurmkiste zu kompostieren. Sie hat das natürlich gerne für euch dokumentiert und hier zusammengefasst:

 

Startdatum: 8. Juni

Der Schwamm wurde vorab benutzt jedoch ausschließlich mit Geschirrspülmittel, welche biologisch abbaubar sind. Anschließend wurde der Schwamm halbiert, eine Seite ließ ich so groß, die andere Hälfte  schnitt ich in kleine Stücke.

Die Schwammstücke wurden nach den Fotos etwas in den Biomüll untergemischt.

abbaubaren schwamm in wurmkiste kompostieren

11. Juni

Alle paar Tage versuchte ich die Schwammteile in der Wurmkiste zu finden um zu sehen, wie schnell die Verrottung ging.

abbaubaren schwamm in wurmkiste kompostieren

15. Juni

abbaubaren schwamm in wurmkiste kompostieren

18. Juni

abbaubaren schwamm in wurmkiste kompostieren

25. Juni

Der Schwamm wurde bereits deutlich dünner.

Abbaubarer Schwamm 800x600 4

2. Juli

abbaubaren schwamm in wurmkiste kompostieren

7. Juli

Kleine Teile des Schwamms habe ich nicht mehr finden können, nur noch den angefressenen großen Teil.

Abbaubarer Schwamm 800x600 6

13. Juli

Ein kleines Stück war noch da – der Rest wurde bereits zersetzt.

abbaubaren schwamm in wurmkiste kompostieren

 

Wir wünschen euch viel Spaß beim Kompostieren von Schwammtüchern, aber natürlich gilt sowieso immer: Happy Composting!

P.S. Wenn auch ihr mal Ideen für ein Wurmkisten-Experiment habt, meldet euch gerne. Wir haben immer Lust darauf Neues auszuprobieren!

Geht’s den Würmern gut? Haben sie die Bananenschale schon gefressen? Schlafen sie gerade oder gibt’s eine Wurm-WG-Party? Ein Blick durch das Sichtfenster der Wurmkiste gibt Antwort auf diese Fragen.

Was passiert in meiner Wurmkiste?

Da ziehen 500 neue Lebewesen in die Wohnung ein. Sie fressen Müll und leben in einer Holzkiste. Das weckt unsere Neugierde! Vor allem Kinder würden in den ersten Wochen mit dem neuen Komposter in der Küche bevorzugt alle paar Minuten nachschauen, was sich im Inneren der unscheinbaren Kiste regt. Nur leider gefällt das den Bewohnenenden des Wurmkomposters so gar nicht! Du hast vielleicht schon entdeckt, dass beim Öffnen des Deckels Aufregung herrscht: Die Würmer verkriechen sich rasch unter dem Biomüll und suchen Schutz vor dem Tageslicht.

Kompostwürmer suchen den Schutz der Dunkelheit

Würmer sind immens lichtscheue Wesen. Sie sind sehr sensibel auf UV-Strahlung, weil für sie die Sonne unmittelbar mit der Gefahr des Austrocknens in Verbindung steht. Sobald es hell ist, suchen sie schleunigst den Schutz in der Dunkelheit. 💚 Wurmwohl liegt uns am Herzen, deshalb wollen wir ihnen diesen Stress sparen. Da wir aber wissen, dass es immer wieder neugierige Wurmeltern gibt, und vor allem Kinder gerne nachsehen, was die Wurmis treiben, haben wir uns diese besondere Wurmkiste mit einem kleinen Sichtfenster in Apfelbutzform ausgedacht. 🍎 Dieses Sondermodell entsteht in Zusammenarbeit mit einem integrativen Betrieb in unserer Werkstatt in Oberösterreich aus verzugsfreiem 3-Schicht Fichtenholz.

Wurmkiste mit Sichtfenster

DIE Wurmkiste mit Apfelbutz

Die Sichtfenster-Wurmkiste gleicht im Aufbau und der Bedienweise unserem Standardmodell DIE Wurmkiste.

Dieser Komposter eignet sich für Haushalte mit 1-3 Personen und kann täglich etwa 500g Küchenabfälle aufnehmen.

 

Zwei mal im Jahr wird der fertige Kompost – nährstoffreicher Wurmhumus – geerntet. Aus 100kg Biomüll entstehen so etwa 10kg feiner Humus, mit dem du deine Zimmerpflanzen oder das Gemüse auf dem Balkon düngst.

Du startest deine Wurmkiste am besten mit 500 Kompostwürmern. In unserem Onlineshop findest du einen auf unsere Wurmkomposter abgestimmten Start-Mix, in dem Kompostwürmer (eisenia foetida, andrei und hortensis) gemeinsam mit Startsubstrat und lebendigen Mikroorganismen enthalten sind. Damit beginnst du deinen nachhaltigen Kompostier-Alltag in der Küche ganz unkompliziert und kannst den Würmern schon bald durch das kleine Apfelfenster beim Schmatzen zuschauen.

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Wurmkompostierung mittels Wurmkiste klingt spannend, aber du hast noch ein paar offene Fragen & Bedenken? Wir lösen all deine Bedenken in Luft auf, genau so wie die Würmer in der Wurmkiste deinen Biomüll in Kompost auflösen werden.

Wir haben euch zugehört, eure Fragen gesammelt und wollen nun mit diesem Beitrag versuchen auf eure 10 häufigsten Bedenken vor dem Wurmkistenkauf einzugehen und diese Fragen zu beantworten. Denn dafür sind wir ja da und wir haben auf (fast) alle (Wurm-)Fragen eine Antwort oder einen Tipp parat!

1. Warum stinkt das nicht? Wie funktioniert die Kompostierung in der Wurmkiste?

Damit Kompostierung funktioniert, muss zum einen Luft zirkulieren und zum anderen Wasser ablaufen können – in der Wurmkiste klappt das wunderbar: Durch das Vlies am Boden der Kiste kann überflüssiges Wasser leicht abfließen und für die ständige Luftversorgung sorgen die Bewegungen der Würmer und der Mikroorganismen (MO). Die Kompostwürmer und MOs beginnen mit der Verwertung des Biomülls gleich nach der Fütterung, sind damit auch sehr flott und vermeiden dadurch eine Geruchsentwicklung.

Shia von Wastelandrebel.com sagt dazu: “Früher hatten wir ja einen im wahrsten Sinne des Wortes “stink” normalen Küchenmülleimer. Und der hat auch echt nicht so lecker gerochen. Die Wurmkiste dagegen riecht nach feuchtem Waldboden, also nicht wirklich wahrnehmbar und wenn, dann ganz angenehm.”

 

2. Was darf alles in die Wurmkiste? Was darf nicht in die Wurmkiste?

Kurz im Überblick: Obst- & Gemüseabfälle, pulverisierte Eierschalen, Pflanzenreste, loser Tee und Kaffeesatz sowie Zeitungspapier und Karton dürfen in die Wurmkiste gegeben werden. Gekochtes oder gesalzenes Essen, Milchprodukte, Zitrusfrüchte, Fleisch und Brot sollen nicht in die Wurmkiste.

In der Betriebsanleitung findet ihr dazu die wichtigsten Infos und Details. Hier findest du außerdem unsere sehr ausführliche Futterliste.

 

3. Was tun bei Wurmflucht? Warum flüchten Würmer in der Wurmkiste?

Spoiler Alert: Sie flüchten nicht. Die Würmer bleiben gerne, wo sie Futter finden und sich wohl fühlen. Wo es was Gutes und v.a. genügend zu futtern gibt, fühlen sie sich wohl und laufen auch nicht davon. :)

Kompost- & Regenwürmer lieben ihre Umgebung feucht und dunkel – denkt doch einfach mal dran wie es in einem Wiesen- oder Waldboden ausschaut. Ich bezweifle, dass diese Konditionen für deine Küche, dein Wohnzimmer oder deinen Balkon zutreffen.

Sollte doch mal der ein oder andere Wurm auf Wanderschaft gehen, dann findest du hier schnell Abhilfe oder nimm direkt mit unserem Support Kontakt auf.

Also keine Angst, wenn du beim Füttern alle paar Tage ein Auge auf deine Wurmkiste hast, dann kann eigentlich nichts passieren.

 

4. Was macht man mit dem Humus?

Aus 10kg Biomüll entsteht etwa 1kg Wurmhumus. Unser Verkaufsschlager, DIE Wurmkiste, liefert in einem halben Jahr etwa 5l Wurmhumus. Das alles kannst du mit Wurmkompost machen:

  • Die beste Pflanzenerde für deine Balkon- & Zimmerpflanzen. Hier findest du 6 Gründe warum die Erde aus der Wurmkiste oder dem WormBag besser ist als jede gekaufte Blumenerde.
  • Das beste DIY-Geschenk für Familie, FreundInnen oder Bekannte, die Pflanzen haben – denn Hobbygärtner schwören auf das schwarze Gold aus der Wurmkiste.
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Birgits Naschbalkon ist nur 60 cm breit

 

5. Kann die Wurmkiste wirklich IN der Wohnung stehen?

JA! Die kleine Wurmkiste und DIE Wurmkiste sind sogar speziell für den Wohnraum konzipiert worden.
Für die normale Wurmkiste gilt: Dort wo du dich selber gerne länger aufhältst, passt es auch für die Würmer in der Kiste gut. Also im Sommer wäre direkte Sonne zu viel und im Winter wären Temperaturen unter +5 Grad zu kalt. Auch vor Niederschlag soll sie geschützt sein. Die Familienwurmkiste und der WormBag können aufgrund des größeren Volumens während milder Wintern das ganze Jahr draußen stehen, idealerweise vor Regen geschützt.

6. Vertragen sich andere Haustiere mit den Würmern?

Bilder sagen mehr als 1000 Worte:

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Fellige Haustiere verstehen sich prächtig mit der Wurmkiste.

…Nur vor Hühnern und Fischen sollten die Würmer bitte geschützt werden. 🤣

 

7. Wie weiß ich, dass es meinen Würmern gut geht?

So überprüfst du ganz schnell und einfach, ob in der Wurmkiste alles OK ist: Es gibt keinen auffallenden Geruch und wenn der obere Biomüll (2-4 cm) weggenommen wird, sollten gleich darunter Kompostwürmer zu finden sein. Wenn du noch etwas weiter gräbst und kleine Kokons und Würmer siehst, ist das perfekt – den Würmern gefällt’s in deiner Kiste.
Der größte Feind der Würmer ist Trockenheit, das ist aber auch schnell mit nassen Kartonschnipsel oder einer Sprühflasche behoben.
Wenn du dich an unsere allgemeinen Empfehlungen hinsichtlich was gefüttert werden darf, Futtermenge und Feuchtigkeitskontrolle hältst, kann nicht mehr viel schief laufen. Ausführliche Informationen dazu findest du in der Betriebsanleitung, die jeder Wurmkistenbestellung beigelegt wird oder hier online abgerufen werden kann.

 

8. Welche Wurmkiste ist die richtige?

Dazu haben wir für euch eine Checkliste erstellt, die euch bei der Auswahl helfen soll.

 

9. Was machen die Würmer, wenn ich im Urlaub bin?

Wie bereite ich die Wurmkiste auf meine Urlaubszeit optimal vor? Wie viel Futter braucht die Wurmkiste in meiner Abwesenheit? Was gibt es im heißen Sommer und im kalten Winter zu beachten?
Die Antworten auf diese Fragen haben wir euch in diesen Videos zusammengefasst:

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Mehr Fragen und die Antworten dazu findest du auf unserer FAQ Seite.

 

10. Kann ich die Würmer auch einfach selbst sammeln?

Theoretisch ja. Praktisch sprechen aber zwei Gründe eher dagegen: Zum einen braucht ihr zum Starten der Wurmkiste um die 500 Würmer, da sammelt ihr schon eine Weile. 😉 Aber sie müssen außerdem der richtigen Gattung angehören: Kompostwurm.

 

Dann bleibt eigentlich nur noch die letzte Frage an Dich: Bist du bereit für die Wurmkiste?

Wir wünschen dir viel Freude beim Kompostieren und fleißige Würmer!

Wenn du im Herbst oder Winter mit deiner Wurmkiste startest, freuen sich deine Jungpflanzen im Frühling über frischen Wurmhumus.

Der ideale Zeitpunkt für den Start der Wurmkiste

Blätter rascheln, Frühnebel hüllt die Landschaft ein –  es wird ruhiger in Natur und Garten. Nach der Üppigkeit des Sommers ziehen wir uns gerne zurück in unser Zuhause, werden ein wenig leiser und nehmen uns wieder mehr Zeit für sinnliche Gedankengänge und Beobachtungen. Der Herbst und der herannahende Winter sind die idealen Jahreszeiten, um die Kräfte wieder zu bündeln. Der Jahreskreis schließt sich, womit die Grundlagen für das nächste Frühjahr geschaffen werden. Und so fällt in diese Zeit auch der beste Zeitpunkt für einen Wurmkisten-Start.

Im Herbst ziehen wir uns gerne zurück in unser Zuhause und nehmen uns Zeit für sinnliche Gedankengänge und Beobachtungen.

Möchtest du gleich mit deiner Wurmkiste loslegen?

Zum Onlineshop

Die Wurmkiste im Jahreskreis

Mit Blick auf die Jahreszeiten wird deutlich: Wer im Frühjahr die eigenen Jungpflanzen mit natürlichem Wurmhumus versorgen möchte, sollte im Herbst mit einer Wurmkiste beginnen.

Wurmhumus ist bester natürlicher Dünger. Die Würmer verdauen den Biomüll und beleben diesen mit verschiedensten Mikroorganismen. Dadurch ergibt sich eine optimale Versorgung der Pflanzen. Nicht umsonst wird Wurmhumus auch schwarzes Gold genannt. Damit der Wurmhumus reif ist dauert es meist auch ein paar Monate, deshalb dauert es nach dem Starten der Wurmkiste etwa 4 Monate, bevor die erste Ernte ansteht. Dadurch sind die Herbst- und Wintermonate der optimale Zeitpunkt zum Starten des Wurmkomposter.

Ein Start im Herbst gelingt deshalb auch besonders gut, weil die ausgedehnten Urlaube und Ausflüge des Sommers vorbei sind und man bereit dafür ist, zuhause etwas neues auszuprobieren.

Der Jahreskreis mit der Wurmkiste. Im Herbst starten, im Winter füttern, im Frühling ernten, im Sommer genießen.

Das Indoor-Programm für raue Herbsttage

Draußen ist es nass und nebelig? Der ideale Moment für einen Wurmkisten-Zusammenbau-Nachmittag! Am besten mit der Familie, mit den WG-Freund:innen, den Kindern oder einfach gemeinsam mit den Würmern, die freudig auf den Einzug in ihr neues Zuhause warten.

Die Anleitung studieren, Bretter begutachten, Utensilien bereitlegen… Vielleicht entstehen noch schöne Ideen, um die Wurmkiste persönlich zu gestalten. Um sicher zu gehen, gibt es auch noch unser Video mit genauer Anleitung. Dann kann‘s losgehen! Kleben, Schrauben, Schleifen – und zum Abschluss richtig hübsch machen mit natürlichem Leinöl und – wenn gewünscht – eigenen Akzenten.

Feuchtkalte Tage im Herbst sind ideal für einen gemeinsamen Wurmkistenbau in der Wohnung.

Was passiert da…?

Mit der Wurmkiste zieht ein kleines Ökosystem mit spannenden Bewohnenden ein. Es macht Freude, sich auf diesen Prozess einzulassen, sich Zeit zu nehmen, Neues zu lernen und zu beobachten. Auch wenn Würmer sicher nicht so viel Aufmerksamkeit und Zeit beanspruchen wie andere Haustiere, sollte man die eigene Neugier nicht unterschätzen.

Es kommt nicht selten vor, dass Neo-Wurmeltern minutenlang vor der offenen Kiste verweilen und die fleißigen Mitbewohnenden beobachten. Dieses aneinander gewöhnen ist auch wichtig und bietet eine durchaus sinnliche Erfahrung. Was tut sich da? Wie schaut lebendiger Boden aus? Welchen Geruch hat er? Was ist das für ein Gefühl, wenn ein Wurm am Handrücken herumklettert? Hab’ ich schonmal feuchte Erde gefühlt?  …und wie geht es mir damit? Auch die Würmer brauchen erst ein paar Tage Eingewöhnungszeit, bevor die erste Fütterung erfolgt.

Was passiert da? Der Herbst ist der beste Zeitpunkt, um deine neuen Mitbewohnenden eingehend kennen zu lernen.

Saisonales Futter

Mit einer Wurmkiste lebt man mit den Jahreszeiten und im Herbst fällt wunderbar vielfältiges Futter an: Saftige Apfelreste, frische Erdäpfelschalen, verschiedene bunte Salatblätter, wertvolle Kürbisschalen, die Reste eines herbstlichen Blumenstraußes…

Die Wurmkiste ist eine schöne Begleitung durch die Jahreszeiten. Im Winter holt sie ein Stück Natur ins Haus. Das ersetzt zwar den Garten nicht, bietet aber spannende Erlebnisse und verkürzt die Wartezeit, bis es draußen wieder sprießt und blüht.

Im Herbst gibt es reichhaltiges Futter für die Bewohnenden deiner Wurmkiste

Los geht’s!

Schau dich in unserem Onlineshop um und lerne unsere Wurmkistenmodelle kennen. Bist du noch unsicher, welche Wurmkiste zu deinem Haushalt passt?

Dann kannst du hier ein kurzes Quiz machen oder du schaust dir hier eine Übersicht unserer Modelle an.

Bleib „in Kontakt“ mit deinen Würmern und deiner Wurmkiste. Auch wenn man sich daran gewöhnt und sie ein liebgewonnener, lebendiger Einrichtungsgegenstand geworden ist, schadet es nicht, ab und zu einen genaueren Blick reinzuwerfen, vielleicht den schon verwerteten Biomüll etwas genauer anzusehen. Oft lassen sich so kleinere und größere Schwierigkeiten ganz leicht vermeiden.

Hab auch keine Scheu davor mal hineinzugreifen, Orte und Futter zu finden, die deinen Würmer besonders gut gefallen. Wenn du magst, natürlich mit Handschuhen, ansonsten einfach danach die Hände gut mit Seife waschen. Du kannst dir auch zB mit einem Löffel abhilfe schaffen, aber vorsichtig, dass du keine Würmer verletzt. 

So, nun alles Schritt für Schritt:

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es ist normal, dass der Deckel ein wenig nachdunkelt. Die Deckelinnenseite sollte immer wieder gut abtrocknen und nicht dauer-feucht sein.

 

Wie steht es um die Feuchtigkeit?

Um die aktuelle Feuchtigkeit festzustellen, gibt es einige Indikatoren:

  • Der Deckel soll nicht „dauerfeucht“ sein. In dem Fall regelmäßig untertags lüften und abtrocknen lassen.
  • Das Holz der gesamten Kiste darf sich mit der Zeit etwas dunkler verfärben, sollte aber nicht tief schwarz sein (das wäre ein Zeichen dafür, dass es „dauerfeucht“ ist, Abhilfe siehe oberhalb)
  • Ist die Hanfmatte feucht und sind viele Würmer drinnen ist dies ein gutes Zeichen. Sollte die Hanfmatte ganz trocken sein, dann ist es zu trocken in der Wurmkiste. In diesem Fall mit der Sprühflasche ein wenig nachhelfen und die oberste Schicht Bioabfälle befeuchten.
  • Das Substrat/halb verarbeiteter Biomüll soll gut feucht sein, aber nicht matschig! Ggf. Kartonschnipsel untermischen (saugen und durchlüften besser als Zeitungspapierschnipsel). Zum Check der Feuchtigkeit kannst du eine Faustprobe machen. Dafür eine Hand voll Substrat in die Hand nehmen, Würmer aussortieren und das Substrat in der Hand fest zusammendrücken. Sollte Flüssigkeit leicht zwischen den Fingern durchkommen, ist es ideal. Es soll jedoch nichts „herausrinnen“. Dann wäre es eindeutig zu feucht. Matschige Wurmkisten beginnen zu riechen, die Bedingungen für die Würmer sind dann nicht mehr ideal und es könnte auch sein, dass die Membran zunehmend verstopft. (siehe unterhalb bei Wurmtee)

Wie geht es den Würmern?

Die Würmer sollten, wenn du den Deckel öffnest auch in den oberen Schichten zu sehen sein. Sie ziehen sich durch das Licht sofort nach unten zurück. Es ist normal, dass die Würmer auch auf der Erntekiste herumturnen und die Hanfmatte erkunden. Diese wird ja auch liebend gerne von ihnen verspeist. Sollten sie sich aber zu Haufen zusammenknäueln oder zentimeterhoch stapeln, dann ist etwas nicht in Ordnung.

Die Farbe der Würmer sollte rosig sein, es ist normal, dass sie zum Schwanzende hin leicht gelb-weißlich sind. Wenn die Würmer schlapp oder sehr unbeweglich sind, sollte man die Lage gut beobachten. Die Würmer sollten keinesfalls Einschnürungen aufweisen. Das würde auf eine Vergiftung durch Eiweiß oder Kohlenhydrate hindeuten.

Bildet sich Wurmtee?

Die Bildung von Wurmtee variiert stark und hängt vom Standort, Biomüll und Karton/Papiermenge ab. Wenn die Wurmkiste in einer warmen Umgebung steht zB bei Fußbodenheizung gibt es weniger/keinen Wurmtee. In den ersten 2-3 Monaten ist das Ausbleiben des Wurmtees völlig normal. Bemerkst du allerdings nach einigen Monaten Normalbetrieb inkl. kleinerer oder größeren Menge an Wurmtee, dass deine Wurmkiste sehr feucht ist, aber trotzdem kein Wurmtee entsteht, ist wahrscheinlich die Membran, das Netz unten zum Ablaufen in die Wurmteetasse, verstopft. In diesem Fall ist es sinnvoll, die Kiste vorsichtig auszuräumen und das Substrat und den Biomüll samt Würmern vorübergehend in einen Kübel mit Belüftung zu geben. Dann die Membran mit einem weichen Schwamm oder einer sehr weichen Bürste reinigen und etwas trocknen lassen. Anschließend das Material samt Würmern wieder in die Kiste geben. Wenn es sehr feucht ist, ist es empfehlenswert, einige Hände voll Kartonschnipsel vorsichtig unterzumischen. Diese Reinigung der Membran ist auch bei jeder Humusernte zu empfehlen.

So fütterst du richtig:

Fütterung: möglichst klein geschnitten, damit es rasch in Humus umgewandelt werden kann. Möglichst heterogen: eine gute Mischung aus Obst- und Gemüseresten, Karton/Papier-Schnipsel, Tee- und Kaffeetrester.

Mineralmischung: mit einem Abstand von 3 Wochen 1 Esslöffel puderzuckerartig auf die oberste Schicht Biomüll streuen. Danach ggf. ein wenig mit Wassersprühflasche befeuchten.

Wer lebt in der Wurm-WG?

Mitbewohner: Die Würmer haben fleißige Hilfe. Versuche diese mit Hilfe unserer Videos (Link 1 und 2 ) zu identifizieren. Bei normalen Mitbewohnern musst du nichts tun. Bei unerwünschten Gästen versuche die Ratschläge rasch umzusetzen, dann sollte bald wieder alles im Gleichgewicht sein.

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Fruchtfliegen-Fallen im Test

Fliegen vermeiden:

  • Fruchtfliegen vorbeugen: gleich bei der ersten Fruchtfliege im Frühsommer eine Fruchtfliegenfalle außerhalb und ggf. auch in der Kiste aufstellen. Auf keinen Fall abwarten – sonst werden es mit Sicherheit mehr statt weniger. Bioabfälle gleich verfüttern: Wenn er in einem Schüsselchen gesammelt wird und 1-2 Tage im Wohnraum steht, ist dies für die Fruchtfliegen eine Einladung, sich munter zu vermehren :-) HIER findest du wertvolle Tipps zum Fruchtfliegen vermeiden oder vertreiben. Eine wichtige Maßnahme zum Vorbeugen ist die Verwendung einer Hanfmatte, die den Biomüll für die Fliegen sehr schwer zugänglich macht.
  • Trauermücken vorbeugen: bereits bei geringem Befall handeln. Die Mücken gleich entfernen bzw. die Wurmkiste rechtzeitig mit Neem-Öl behandeln
  • Andere Fliegen vorbeugen: Manchmal legt eine Stubenfliege ihre Eier in die Wurmkiste, wenn man sie lüftet. Dies kann man vermeiden, indem man ein größeres Tuch oder Fliegennetz beim Lüften über die Kiste hängt.
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Schau auch unter die grüne Kiste

Auch wenn man die Würmer in der Wurmkiste grundsätzlich nicht zu sehr stören sollte, ist eine Kontrolle des halbfertigen Humus unterhalb der grünen Erntekiste durchaus empfehlenswert. Schaue ca. 2 Monate nach Einsetzen der grünen Kiste mal in den Bereich darunter. Ist er schon einigermaßen gut zersetzt und ev. schon schön krümelig? Dann ist alles optimal. Sollte er “matschig” sein, mische bitte 1-3 Hände (je nach Feuchtigkeit) Kartonschnipsel unter. Setze dann die grüne Erntekiste wieder ein.

Schon Zeit für die Ernte?

Frühestens nach 5-6 Monaten nach Start bzw. der letzten Ernte kannst du Wurmhumus aus deiner Wurmkiste holen. Vorher ist der Humus noch nicht optimal für deine Pflanzen und es befindet sich auch noch viel Fressbares für die Würmer darin, was bedeutet, dass noch viele Würmer im Humus sind.

 

 

Und jetzt? Hab ganz lange viel Freude mit deiner Wurmkiste. Wenn Fragen auftauchen sollten, die in diesem Artikel nicht beantwortet werden, findest du viele Antworten in unseren FAQs.

Dies ist eine Frage, die uns oft gestellt wird. :-) Die Antwort dazu lautet: Ja und Nein! In diesem Artikel erfährst du alles was du bezüglich Bioplastik und Wurmkiste wissen solltest und kannst dich am Ende dieses Blogeintrages sogar „Bioplastikfachmensch“ nennen. Bevor wir darauf näher eingehen können, sollten wir zunächst aber klären was Bioplastik ist, denn Bioplastik ist nicht gleich Bioplastik!

Der Zusatz „Bio“ beschreibt nicht den biologischen Anbau der verwendeten Rohstoffe, wie dies bei Bio-Lebensmitteln oder Bio-Baumwolle der Fall ist. Bioplastik, auch Biokunststoffe genannt, können einerseits Kunststoffe sein, welche auf Basis nachwachsender Rohstoffe hergestellt werden oder biologisch abbaubar sind. Biokunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen müssen nicht zwingend biologisch abbaubar sein. Ebenfalls müssen biologisch abbaubare Biokunststoffe nicht zwingend aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden und können somit aus konventionellen Grundstoffen bestehen, wie etwa Erdöl. Die unten angeführte Grafik soll dies leichter verdeutlichen.

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Ausgangsstoffe für abbaubare Biokunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen sind vor allem Stärke und Stärkederivate (gewonnen aus Kartoffeln, Getreide und Mais) sowie Cellulose und Cellulosederivate (welche vor allem aus Holz gewonnen werden). Aus ökologischer Sicht haben vor allem oben erwähnte Biokunststoffe einen hohen Stellenwert, da diese weitgehend CO2-neutral sind, somit einen Beitrag für die Reduktion der Treibhausemissionen leisten und die fossilen Ressourcen weitgehend schonen. Ebenfalls werden Landwirtschaftliche Überkapazitäten und Abfall- sowie Restprodukte aus der Forst- und Landwirtschaft sinnvoll als Ressource genutzt.

Bei Biokunststoffen petrochemischen Ursprungs (Erdöl) werden synthetisierte Polymere, Polyvinylalkohole genannt, mit Additiven versetzt um gewünschte Eigenschaften zu erhalten.

Da es keine einheitliche Definition für den Begriff „Biokunststoff“ bzw. „Bioplastik“ gibt, werden meist zwei Gruppen unterschieden:

  • Biologisch abbaubare Biokunststoffe
  • Biologisch nicht abbaubare Biokunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen

Dies ist der knackende Punkt, wenn du mit deiner Wurmkiste Biokunststoffe verwerten willst! Abgesehen davon, dass wir die Ansicht vertreten generell auf Verpackungsmaterial zu verzichten, solltest du bei einem unausweichlichen Kauf auf “biologisch abbaubare Biokunststoffe” achten, denn diese sind auch in unseren Wurmkisten kompostierbar.

Wie kann ich mir sicher sein, ob mein Bioplastik biologisch abbaubar ist?

Da die Eigenschaften des Bioplastiks nicht durch das Erscheinungsbild nachzuvollziehen sind, gibt es zum Glück Zertifizierungen. Diese zeigen dir beispielsweise die Kompostierbarkeit und/oder den Ressourcenursprung an. Solltest du einen Gegenstand ohne Auskunft über die Kompostierbarkeit finden, so kannst du auf Nummer sichergehen und auf diesen lieber verzichten. Vor allem bei Obst- und Gemüseverpackungen, meist biologischen Ursprungs, wirst du vermehrt auf Bioplastik treffen.

Am öftesten wirst du auf den „Keimling“ stoßen. Dieser ist ein international anerkanntes Kompostierbarkeitszeichen, dass in Zusammenarbeit von „DIN CERTCO“ und dem europäischen Branchenverband „European Bioplastics e.V.“ entwickelt wurde.

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Falls du dieses Zeichen auf deiner Verpackung siehst, kannst du dir sicher sein.

Kompostieren von Biokunststoffen mit der Wurmkiste: Wir waren im Fernsehen 

Das Unternehmen REPAQ aus Deutschland hat sich den nachhaltigen Verpackungen verpflichtet und stellt Folien her, die in unserer Wurmkiste problemlos kompostiert werden können. Das ZDF hat darüber einen Beitrag in der Reihe „plan b“ veröffentlicht. Im Video siehst du die starke Leistung unserer Wurmkiste anhand von Schokoriegelverpackungen: https://www.zdf.de/gesellschaft/plan-b/plan-b-plastik-ade-100.html 

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Und habt ihr das auch schon selber getestet?

Natürlich! :-) Auch wir testen viele Produkte auf Herz und Nieren, um sicher zu gehen was wir unseren WurmkistenbesitzerInnen empfehlen können. Ein wirklich anschaulicher Versuch war jener, bei dem wir die biologische Abbaubarkeit von Obst- und Gemüseverpackungen gängiger Nahrungsmittel getestet haben. 8 x 8 cm große Proben aus Verpackungen wurden in die Wurmkiste gelegt und wöchentlich fotografiert und dokumentiert. Getestet wurden:

Marke Art/Zweck der Verpackung
“Natur Pur” (Spar) Gemüseverpackung Bio Cherrytomaten an der Rispe
“Ja! Natürlich” (Merkur, Billa,…) Obstverpackung Äpfel 6er Schale
“Natur aktiv” (Hofer) Obstverpackung Kiwi 6er Schale

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Unsere Proben von links nach rechts: “Natur Pur”, “Ja! natürlich”, “Natur aktiv”

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Nach 1 Woche fühlten sich die Probem bereits “dünner” und “fragiler” an. Ebenfalls erkennt man, dass der glanz verloren ging und eine Trübung stattgefunden hat. Bei genauerem Hinsehen erkennt man einen ersten “Zerfall” bei der mittleren Probe.

bioplastik wurmkiste versuch tag 14

Nach 2 Wochen erkennt man optisch bereits größere Abbauspuren, vor allem bei der mittleren Probe von “Ja! natürlich” und “Natur aktiv”.

bioplastik wurmkiste versuch tag 21

Nach der 3. Woche sieht man, dass die Würmer und Mikroorganismen bereits großes geleistet haben. Die “Ja! Natürlich”-Probe in der Mitte und die “Natur aktiv”-Probe rechts sind bereits zum größten Teil abgebaut. Die “Natur pur”-Probe von Spar wies jetzt ebenfalls Abbauspuren auf, die vor allem am oberen und unteren Rand zu sehen sind.

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Nach 4 Wochen sind die Proben von “Ja! Natürlich” und “Natur aktiv” bereits verschwunden. Eine Woche später (nach fünf Wochen) sind die letzten Reste der “Natur pur”-Probe von Spar (am Bild oben zu sehen) ebenfalls vollkommen verschwunden. (Testzeitraum: 2018)

Vieles mehr ist möglich! Die Anzahl der biologisch abbaubaren Gegenstände wächst von Tag zu Tag. Von Zahnbürsten zu Kaffeekapseln, von Kondomen bis hin zu Flip-Flops – Alles als biologisch abbaubar beworben. Ständig testen wir neue Produkte in unseren Wurmkisten bezüglich der Abbaubarkeit und können es euch nur wärmstens empfehlen es uns gleich zu tun. :-)

Schildert uns eure Erfahrungen und schickt uns Produkte zum testen – Wir freuen uns darauf.